Vom 4. bis 11. November findet bereits zum vierten Mal die Woche der unabhängigen Buchhandlungen (WUB) statt. Initiiert wurde diese besondere Woche 2014 von David Mesche, Mitinhaber der BUCHBOX!-Buchhandlungen in Berlin, der die Idee aus England mitbrachte, wo die diesjährige Independant Bookshop Week bereits im Juni stattfand. Auf der dortigen Webseite fand ich auch folgenden Text der Autorin Sally Nicholls, der zwar als Warnung ausgesprochen wird, aber doch eher einer Liebeserklärung gleicht:
“Independent bookshops? What a terrifying thought! Go into a bookshop and anything could happen to you. You could be educated, informed, inspired, transformed, terrified, amused … you might come out a completely different person to the one you went in as. It happened to me. You have been warned.”
– Sally Nicholls
In der WUB feiern sich die unabhängigen, inhabergeführten Buchhandlungen selbst und wir als Kunden feiern gleich mit. Zahlreiche Veranstaltungen sind für die kommenden Tage geplant und können dem Veranstaltungskalender entnommen werden.
Ich lese unabhängig!
Leider kann ich mich gar nicht mehr an mein erstes selbstgekauftes Buch erinnern, aber da sich in meinem Stadtteil gleich drei inhabergeführte Buchhandlungen und kein Filialist befinden, kann ich wohl getrost davon ausgehen, dass ich immer schon unabhängig eingekauft habe. Damals vielleicht noch, ohne weiter darüber nachzudenken, heute ganz bewusst und voller Freude, denn den Beitrag, den diese inhabergeführten Buchhandlungen zum wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben beitragen, ist von nicht zu unterschätzender Relevanz.
Bücher haben mich noch nie im Stich gelassen, sie haben mich unterhalten, mir weitergeholfen, ließen mich lachen und ich glaube noch häufiger weinen. Und sicher haben sie mich auch ein stückweit zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Wie gut also, dass ich in den vielen Buchhandlungen, die ich mittlerweile besucht habe, immer gut beraten wurde, wie schön, dass man mich und meine Vorlieben dort kennt und wie wunderbar, dass man selbige gelegentlich einfach links liegen lässt und mich mit Büchern versieht, zu denen ich von alleine nie gegriffen hätte.
Liebe Buchhändler, danke, dass es euch gibt!