Pheromon

Stell dir vor, du lebst im Jahr 2018 als normaler Junge, heißt Jake, kämpfst dich durch die Schule, hast Freunde und Heuschnupfen. Und von einem Tag auf den anderen, ist dein Heuschnupfen verschwunden und du kannst besser riechen als alle um dich herum, aber vor allem riechst du Gefühle. Und dann nimmst du einen fremden Geruch war, der immer mehr Menschen anhaftet. Du weißt, es bedeutet nichts Gutes.
Oder, du lebst im Jahr 2118, heißt Travis und bist Hilfsarzt für Menschen auf der Straße. Und an einem Tag, triffst du dann auf ein schwangeres Mädchen, deren Kind von deiner Maschine als unmenschlich identifiziert wird. Durch sie stößt du auf eine Organisation, die dir sehr bekannt ist, aber aus dem Nichts entstanden ist und sich unauffällig auf der ganzen Welt niedergelassen hat. Du weißt, es bedeutet nichts Gutes.

Das Buch hat mich nicht von Anfang an mitgezogen. Die ersten Kapitel waren ein wenig schleppend, aber notwendig, um die Hauptpersonen kennenzulernen. Die Spannung stieg dann stetig an, nachdem Jake seine Fähigkeit entdeckt und Travis nach der Organisation zu recherchieren beginnt, auf die er aufmerksam gemacht wurde. Die Entwicklung der beiden Protagonisten von eher unauffälligen Menschen, zu Personen, die sich um ihre Zukunft und die der Anderen Gedanken machen, ist wunderschön zu lesen. Vor allem aber auch der Umgang mit den neuen Informationen und das Wachsen an der Aufgabe, die sich immer stärker abzeichnet.
Das Buch hat mich nach den ersten Kapiteln wirklich überzeugt. Der Schreibstil ist genau so, dass man das Buch direkt auslesen möchte. Auch der Plot trägt dazu bei, denn er ist wirklich außergewöhnlich und so beschrieben, als könnte all das wirklich in diesem Moment geschehen, da auch gezeigt wird, wie alles scheinheilig voranschreitet. Als ich am Ende des Buches ankam, musste ich es zweimal lesen, weil es so unwirklich war, trotzdem wirkte es realistisch für die Situation. Das Ende ist wirklich ein fieser Cliffhanger und regt dazu an weiterzulesen.

Zusammenfassend kann ich das Buch, beziehungsweise die Reihe nur empfehlen und vergebe 5 Sterne, für ein sehr gelungenes Buch.

Jakes Versuch, die Aliens zu stoppen schlug fehl, Travis starb. Jake erfährt die Wahrheit über sich selbst, muss sich jedoch verstecken, da er nun gesucht wird. Mit seinem Geruchssinn kann er normale Menschen von Aliens unterscheiden, weiß wer ihm feindlich gesinnt ist, oder nicht und schlägt sich so durch die Straßen, ohne entdeckt zu werden. Er findet ein blindes Mädchen, das spürt wie es Menschen geht. Er ist nicht mehr allein und die Hoffnung auf ein gutes Ende steigt.
Im Jahr 2118 bekommt Giovanella einen Auftrag von einem bekannten und einflussreichen Mann, von dem keiner weiß, wie er aussieht. Sie soll mehr über einen Jungen herausfinden, einen Jugendlichen, dessen Spur vor hundert Jahren verschwand und über den es nach seinem Untertauchen keine Informationen mehr gibt und die Zukunft hängt davon ab, dass sie herausfindet, wo er ist.

Der zweite Band ist noch spannender als der erste. Giovanella, deren ganze Welt sich langsam verändert, ihre Sicht auf die Dinge und all die Wahrheiten, die sich nun als Lügen entpuppen und Jake der einfach nicht gewillt ist aufzugeben. Ich habe das Buch kaum aus der Hand gelegt nachdem ich begonnen hatte, auch wenn ich an manchen Stellen das Gefühl hatte, das es etwas schleppend ist.
Trotzdem ist der Schreibstil mitreißend und vor allem gut lesbar. Der Plot hat mich erneut beeindruckt, da alles einfach realistisch beschrieben wird.
Es erfordert viel Kreativität und Recherche, um so ein Buch zu schreiben, denn es sind Informationen enthalten, die beeindruckend fein ausgeführt wurden, aber auch verständlich. Diese Informationen in eine solche Geschichte so einzubinden, dass es den Realitätsaspekt hervorhebt, ist sehr beeindruckend. Das Buch ist einfach auf allen Ebenen richtig und vor allem gut ausgeführt.

Ich lege das Buch jedem ans Herz, der gerne dystopische Bücher liest, denn es ist ein Buch, dessen Seite nur so durch die Finger rinnen. Das Buch hat sich durch seine grandiose Ausführung 5 Sterne verdient.

Jake hat alle Hunter gefunden und um seine Aufgabe zu erfüllen, bekommt er Hilfe aus der Zukunft. Er muss fliehen, untertauchen und darf vor allem nicht von den Aliens entdeckt werden. Doch nicht nur das ist eine schwierige Aufgabe, auch der Zusammenhalt in der Gruppe muss aufgebaut werden. Misstrauen und Meinungsverschiedenheiten scheinen die Gruppe auseinander zu reißen und das Bestehen der Menschheit auf eine schwierige Gratwanderung zu schicken.
Giovanella hat währenddessen erfahren, dass sie die letzte Hoffnung ist, die die Menschheit hat. Sie soll eine einzigartige Genmutation haben, die ihr helfen soll die Menschheit zu retten. Doch was es ist und wie viele Schmerzen es bringt, weiß keiner.

Der letzte Band der Trilogie hält die Spannung vom Anfang bis zum Ende auf einem hohen Niveau und macht das Lesen des Buches zu einer wirklich schönen Zeit. Die Geschichte ist fließend und auch mit den vielen komplizierten Informationen gut verständlich. Der Schreibstil, der das Buch zu einem hautnahen Erlebnis macht, kann wirklich gut veranschaulichen, wie so etwas, eigentlich total absurdes, doch auch in unserer Welt passieren könnte. Wer weiß vielleicht passiert es ja auch. Auch der Showdown des Buches hat es in sich.
Das Ende ist unerwartet, vermittelt jedoch auch eine gewisse Nachricht an die Leser. Auch die Art, wie der Kampf und die vielen unwissenden Bürger beschrieben wurden, ist wunderbar. Man hatte immer ein scharfes Bild im Kopf, immer eine gute Vorstellung von der Handlung. Auch die wenigen philosophischen Ansätze des Zusammenspiels von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft regen zum Denken an. Es ist auch sehr schön zu sehen, wie viel Jake bewirken kann obwohl er noch im selben Jahr ein normaler Junge war.
Auch die Relevanz der Vergangenheit wurde sehr gut dargestellt, da man ja denken könnte, wenn die Zukunft schon so ist, kann sie ja durch die Vergangenheit nicht mehr verändert werden. Auch das Ende, finde ich, ist einfach super gelungen.

Für diesen grandiosen Abschluss der Trilogie gebe ich 5 Sterne und ein großes Lob an die Autoren.