10 Fragen an Werner Holzwarth

Uns alle verbinden gute Geschichten und die Leidenschaft, Kinder und Jugendliche für diese zu begeistern. Im Rahmen der Bücherkinder-Interview-Reihe möchte ich diese Menschen vorstellen.

Wer sind Sie und wie sieht Ihre Arbeit mit Kinderbüchern aus?
Mein Name ist Werner Holzwarth. Ich schreibe. Meistens Geschichten mit Tieren. Zum Beispiel über einen kleinen Maulwurf, der leider einem unsensiblen Metzgershund begegnet. Über Erdmännchen, die lieber Affen wären. Ein sterbendes Nashorn und seinen Freund, den Madenhacker. Und zuletzt über einen fiesen, ausbeuterischen Hahn, der seiner gerechten Strafe nicht entgeht.

Wie würden Sie sich aktuell in drei Hashtags (#) beschreiben?
# etwasmehrsportkönntenichtschaden
# gegen Aluhüte
# pro Rioja

Welches Buch liegt derzeit ganz oben auf Ihrem Nachttisch und warum?
„Harte Jahre“ von Vargas Llosa. Beschreibt den Aufstieg der berüchtigten United Fruit Company in Südamerika, bzw. die üblen Machenschaften der USA in dieser Zeit. Interessiert mich, da ich 2 Jahre in Bolivien lebte.
…aber normalerweise liegen bei mir aber eher Krimis auf dem Nachttisch, als Bücher von Nobelpreisträgern ☺

Wie beeinflusst Ihre Arbeit mit bzw. für Kinder und Jugendliche Ihre Sicht auf die heutige Gesellschaft und unsere Welt?
Durch meine Lesungen vor allem in Grundschulen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten LehrerInnen ihren Beruf sehr ernst nehmen, sehr engagiert sind. Und das lässt hoffen. Denn das sind die Leute, die Kinder und Jugendliche wirklich beeinflussen können.

Was ist die treibende Kraft, auch weiterhin was mit Kinderbüchern zu machen?
Für Kinder arbeiten ist eine fantastische Aufgabe. Denn jedes Kind (als Einzelwesen) ist toll. Begeisterungsfähig. Spontan. Kritisch. Die motivierendste Zielgruppe die man sich vorstellen kann. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, schreibe ich die Bücher nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich. Ich habe mindestens genauso viel Freude und Spaß daran.

Wie begeistern Sie potenzielle Nichtleser für das Buch?
Indem ich versuche spannende, interessante, eventuell auch tabubrechende Bücher zu schreiben und dann die optimalen IllustratorInnen dafür zu finden. Das habe ich glücklicherweise schon bei meinem ersten Buch geschafft, als ich Wolf Erlbruch aussuchte.

Was macht für Sie ein gutes Kinderbuch aus?
Es ist spannend aufgebaut. Fesselnd geschrieben. Thematisch interessant. Außergewöhnlich illustriert. Und geht deshalb – um Nikolaus Heidelbach zu zitieren – auch nicht unter, in einem Meer voll rosaroter Scheisse.

Wie hat sich Ihre Arbeit mit fortschreitender Digitalisierung verändert?
Ich brauche wesentlich weniger Papier. Und vor allem kein Tip-Ex mehr. Außerdem erspart mir Google sehr viel Arbeit.

Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie und warum?
Facebook, Whatsapp, und ich habe einen Blog, den ich leider etwas vernachlässige.

Mit welchem Kinderbuchmenschen sollten wir dieses Interview unbedingt mal führen?
Mit einer der beiden besten Verlegerinnen, die ich kenne: Daniela Filthaut und/oder Monika Osberghaus. Am besten mit beiden.


Blog von Werner Holzwarth
Porträt und Beitragsbild: © Werner Holzwarth

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