Unsere letzten Eselsohren

Mit dieser Ausgabe erscheinen zum letzten Mal Buchtipps der Kinder- und Jugendredaktion in der Zeitschrift Eselsohr.

Auch die schönste Zusammenarbeit geht einmal zu Ende. Nach 9 Jahren, 108 Ausgaben und 540 Buchtipps erscheinen im Dezember das letzte Mal Empfehlungen der Bücherkinder in der Zeitschrift Eselsohr.
Danke an die Eselsohr-Redaktion für die tolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren und für die Erfahrungen, die die Kinder und Jugendlichen sammeln konnten.

Auf Seite 34 kommen unsere letzten Eselsohren:
Sinem (9): Brombeerfuchs
Lara (10): Schütze die Natur
Emilias (11): Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!
Joshua (11): Homer Pym und der Junge aus dem Film
Nora (7): Zählen, Rechnen, Messen

Und da unsere Zeichenanzahl natürlich begrenzt ist, gibt es unterhalb der Printansicht nochmal alle Buchtipps in ungekürzter Version nachzulesen.

Portia verbringt die Ferien in Nordwales bei ihrer Tante und deren Frau. Dort lernt sie einen Jungen namens Ben kennen. Die beiden folgen eines Tages einem Fuchs, der Robin Goodfellow heißt, durch ein Portal in einer Brombeerhecke in die Anderswelt. Jemand Böses will Ihnen den Schüssel, mit dem sie durch das Portal gelangt sind, stehlen. Und schon bald zählt jede Minute.
Ich würde das Buch ab 10. Jahren empfehlen, wegen der kleinen Schrift, den langen Kapiteln und weil es an manchen Stellen etwas gruselig wird.
Mir hat das Buch besonders gut gefallen, weil Portia und Ben die Geschichte abwechselnd erzählen. Als ich das Buch las, fühlte ich mich so als ob ich auch an der Geschichte teilnehme. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Man fragt sich ständig, wie manche Ereignisse weiter gehen und ob sie es am Ende wirklich schaffen, das Abenteuer sicher zu überstehen.
Es ist das beste Buch, dass ich jemals gelesen habe! Daher gebe ich dem Brombeerbuch 5 extra große Sterne.
Kathrin Tordasi: Brombeerfuchs. Das Geheimnis von Weltende
(Fischer Sauerländer 2020, ab 10)

Plastik ist der lästigste Stoff der Welt, denn: man kann es nicht wiederverwenden, man kann es nicht recyclen, es dauert Jahrhunderte bis es sich in der Natur zersetzt und es schadet der Natur und den Tieren. Viele Seiten berichten davon, was Plastik ist, wie es hergestellt wird und was für Probleme es anrichtet. Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen, die ihre Leibspeise sind. Möwen verwechseln Mikroplastik (das ist sehr klein zerteiltes Plastik) mit kleinen Krebsen oder Meerestieren, die sie gerne fressen.
Auf jeder Doppelseite ist immer ein bestimmtes Thema über Plastik abgebildet. Auf einer Doppelseite geht es um das Wegwerfen von haltbaren Lebensmitteln. Auf einer anderen Doppelseite geht es um natürliche Verpackungen. Für jedes Thema gibt es eigene Zeichnungen mit einfachen Erklärungen. Die Illustrationen sind durchgehend in Pastellfarben gehalten mit verschiedenen Schriftarten wie Druckschrift und Schreibschrift die das Thema nochmal betonen.
Das Buch beschreibt sehr gut was Plastik mit der Welt anrichtet. Es gefällt mir, dass der Text von den Bildern unterstützt wird, sodass man sich alles viel besser vorstellen kann. Traurig finde ich, dass viele Tiere an dem Kunststoff sterben. Zum Glück kann man dies verhindern, indem man Stoff statt Plastiktüten benutzt, vielleicht auch mal die bräunere Banane kaufen und nicht alles unnötig wegschmeißen. Man kann auch mal gucken, ob man Sachen wiederverwenden kann. Im Buch werden werden fünf goldenen Regeln für den Umweltschutz genannt die ich mir für meinen Beitrag zum Schutz der Natur merken kann. Ein tolles Buch! 5 Sterne
Ola Woldanska-Plocinska: Schütze die Natur. Plastik – nein, danke!
(Aus dem Polnischen von Marlena Breuer, Beltz & Gelberg 2020, ab 6)

In dem Buch „Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke“ geht es um Franzi, die in der Schule gemobbt wird, weil sie kein Handy hat. Als sie aufs Gymnasium wechselt, bekommt sie von ihren Eltern ein gebrauchtes Handy geschenkt. In der darauffolgenden Nacht hört sie kurz vor dem Einschlafen eine Stimme, die nicht ihren Eltern gehört. Ihr Handy kann sprechen! Es stellt sich ihr vor als Dandy Smart, kurz Dan genannt. Er hilft ihr, mit nicht immer legalen Mitteln, durch den Alltag zu kommen. Zum Beispiel bucht er sich anstelle des günstigen Prepaidtarifs eine Megeflatrate auf Kosten von reichen Leuten, die ihr Geld auf kriminelle Weise verdient haben und deren Kreditkartennummer er aus dem Internet hat oder es liest heimlich die Textnachrichten ihrer Klassenkameradinnen. Eines Tages gewinnt er eine Wette gegen Franzi. Der Wetteinsatz ist der Einbruch in eine Fabrik, aus der Franzi einen Superchip stehlen soll, damit Dan mehr Speicherplatz erhalten kann. Aber nicht nur Dan ist an dem Superchip interessiert, sondern auch Lady Ballerina, die mit dem Chip die Welt beherrschen möchte. Nur einer kann gewinnen …
Das Buch hat mir gut gefallen, da ein Handy im Mittelpunkt steht. Außerdem geht es um Freundschaft und kriminelles Treiben vom Handy, beides wird spannend und lustig dargestellt. Ungewohnt ist es allerdings, dass wichtige Inhalte der Geschichte nicht im Text beschrieben sind, sondern nur in den Sprechblasen der Bilder. Wenn man in den Text vertieft ist und die Bilder nur streift, kann man leicht den Faden verlieren. Ich vergebe 4 Sterne, wegen der Verwirrung mit den Sprechblasen.
Rüdiger Bertram/Ka Schmitz (Illu.): Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!, Bd. 1
(Rowohlt 2020, ab 8)

In dem Buch geht es um Homer Pym, der auf der Suche nach seinem Vater ist. Seine Freunde Lylou und Sascha helfen ihm seinen Vater zu finden, der an seinem 7. Geburtstag verschwunden ist, als dieser an seinem neuen Odysseus Film arbeitete. An seinem 12. Geburtstag bekommt Homer die Rennmaus Bibi Zwo von seiner Tante Nina geschenkt, weil Bibi (seine alte Rennmaus, die er von seinem Vater am 7. Geburtstag bekommen hat) gestorben ist. Am Tag nach seinem 12. Geburtstag findet er heraus, dass Bibi Zwo sprechen kann. In der Nacht durchsucht Homer die Schubladen im Arbeitszimmer seiner Mutter, weil Bibi Zwo gesagt hat, dass da drin der Schlüssel für den Schuppen ist, der das Filmstudio von Homers Vater beinhaltet, der eigentlich verbotenen Zone. Die beiden finden den Schlüssel und kommen dem Geheimnis um Homers Vater auf die Spur.
Mir gefällt es besonders gut, weil wir auch in der Schule gerade das Thema mit griechischen Sagen hatten, was mir sehr gut gefallen hat und mich interessiert. So wurde es in einer modernen Geschichte mit eingebaut. Ich denke es wird einen zweiten Band geben, so wie das Buch endet und darauf freue ich mich jetzt schon.
Das Titelbild gefällt mir ganz gut. Weitere Bilder sind nicht im Buch drin. Die Schrift ist normalgroß und gut zu lesen.
Auf dem Buch ist keine Altersangabe vorgegeben. Ich schätze, dass es ab der 5. Klasse ist, weil man ein bisschen was von der Odyssee verstehen sollte. Bei Antolin ist das Buch ab der 6. Klasse gelistet. Ich (6. Klasse) habe das Buch auf jeden Fall an einem Nachmittag durchgelesen.
Cendrine Wolf/Anne Plichota: Homer Pym und der Junge aus dem Film
(Aus dem Französischen von Carolin Müller, Knesebeck 2020, ab 10)

In dem Buch geht es um verschiedene Sachen, die alle irgendwie mit Zahlen zusammenhängen. Es wird erklärt, wieso Menschen die Zahlen erfunden haben und wofür man sie braucht. Z. B. als Kalender, zur Zeitmessung, Entfernungen, Temperatur messen und Bezahlen.
Es werden verschiedene Forscher vorgestellt und was sie entdeckt haben. Am besten fand ich Archimedes in seiner Badewanne. Spannend ist, dass die Zahlen schon seit mehreren tausend Jahren erforscht werden und schon im alten Ägypten die Sonnenuhr erfunden wurde.
Computer z. B. denken nur in 1 und 0. Das A ist für einen Computer 1000001. Das fand ich besonders spannend, weil ich in der Schule gerade das Alphabet lerne. Da finde ich Buchstaben aber schon einfacher als Zahlen. Am Ende werden auch noch verschiedene Codes erwähnt, wie Geheimsprachen. Rechnen muss man in dem Buch aber nicht.
Am Anfang war ich nicht so begeistert von dem Buch. Mein Papa ist Mathelehrer und fand es direkt toll und ich dann auch. Mama und Papa haben mir das Buch vorgelesen, die Texte sind noch zu schwierig. Ich schaue mir aber total gerne und immer wieder alleine die Bilder an. Die Bilder sind bunt und richtig schön und erklären auch viel.
Das Buch sieht aus wie ein Bilderbuch, hat 60 Seiten, ein Inhaltsverzeichnis und ein Glossar, wo schwierige Wörter nochmal erklärt sind.
Wegen der schwierigen Texte würde ich das Buch erst ab 10 Jahre empfehlen. Jüngere Kinder brauchen jemand zum Vor- oder Mitlesen und erklären. Die Fibonacci Folge, Enigma oder Pi habe ich z. B. nicht verstanden.
Ich gebe dem Buch 4 Sterne. Für jüngere Kinder ist es zu kompliziert, um es selber zu lesen, für ältere, die den Text gut verstehen aber zu bunt. Aber es macht viel Spaß, darin zu schmökern.
Maria-Elisabeth Niebius/Robert Klanten (Hrsg.)/Daniela Olejnikova (Illu.): Zählen, Rechnen, Messen. Wie Zahlen uns helfen, die Welt zu verstehen
(Kleine Gestalten 2020, ab 8)

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