Nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse

Wenn die Technik nicht so will, wie man selbst, dann kann ein Beitrag auch mal sehr verspätet online gehen. Aber da nach der Buchmesse bekanntlich vor selbiger ist und Matteo (13) aus der Redaktion sich sehr viel Mühe mit seinem Beitrag gegeben hat, kommt dieser eben einfach jetzt!

Endlich findet die Frankfurter Buchmesse wieder statt und ich freue mich sehr, wieder dorthin zu kommen! Es ist schon das dritte Mal, dass ich zur Messe fahre, allerdings war es diesmal schwieriger, eine Schulbefreiung zu bekommen, weshalb ich weniger Zeit auf der Messe verbringen werde, denn ich kann erst nach der Schule den Zug nach Frankfurt nehmen.

Ich frage mich, wie es diesmal dort sein wird. Ist es vielleicht wie beim Weihnachtsmarkt, dass alle Stände immer am gleichen Ort und man sogar mit geschlossenen Augen zum Kerzenstand findet?

Blick in Halle 3.0

Diesmal treffe ich mich mit niemandem bzw. habe ich keine Termine mit einem Autor oder einer Autorin, doch das kann meine Vorfreude nicht verringern. Was erwarte ich diesmal von der Buchmesse? Ich hoffe, dort viel Neues zu entdecken, z. B. Fortsetzungen von Büchern, die mir gefallen haben und von denen ich nicht dachte, dass sie Folgebände haben würden. Außerdem habe ich schon meine Favoriten für den diesjährigen Jugendliteraturpreis, denn einige der Bücher haben entweder ich oder meine Schwester schon gelesen. Ob mein Favorit gewinnt?

Eine letzte Neuigkeit: Dieses Jahr werde ich nicht meine ganze Zeit im Bereich für Jugendbücher verbringen, sondern auch zur Halle des Gastlandes Frankreich gehen. Das liegt nicht nur daran, dass ich in der Schule Französisch lerne, sondern vor allem daran, dass ich schon einige sehr lustige französische Comics gelesen habe, die es in Deutsch nicht gibt, und so hoffe ich, weitere ähnliche Bücher aus Frankreich zu entdecken.

[…]

Nun ist die Buchmesse leider schon vorbei und ich muss auf nächstes Jahr warten, um wieder dorthin zu kommen. Was habe ich diesmal entdeckt?

Zunächst möchte ich gestehen, dass die Buchmesse wirklich ein bisschen wie ein Weihnachtsmarkt ist, denn alle Bücherstände sind immer am gleichen Ort und ähneln sich von Jahr zu Jahr auch sehr. Doch irgendwie hat mir auch das gefallen, denn so konnte ich besser entscheiden, ob mir ein Verlag mehr oder weniger als letztes Jahr gefallen hat, weil ich so vor allem seine Bücher und nicht nur seinen Aufbau gesehen habe. Wenn ich ehrlich bin, hat es mir dieses Mal sogar besser gefallen, da ich deutlich mehr Bücher für meine Wunschliste gefunden habe. Außerdem war ich diesmal nicht das einzige Kind dort, sondern habe auch mehrere Gruppen von Jugendlichen gesehen.

An den Ständen der kleinen Verlage hat sich das Personal sehr für mich und für das, was ich dort gemacht habe, interessiert, was bei den größeren Verlagen leider nicht der Fall war. Leider hatte ich diesmal nicht so viel Zeit dort, weshalb ich keine neuen Autoren kennengelernt habe.

Gastlandauftritt Frankreich

Etwas enttäuscht war ich allerdings vom Messeauftritt des diesjährigen Gastlandes Frankreich. Es gab keine Stände, sehr wenig Bücher und es wurde vor allem gesprochen (und gegessen). Ich habe mich vor allem für die Comics interessiert und es gab tatsächlich ein Abteil für Comics dort, doch es waren nicht viele und diese, die es dort gab, waren an die Holzbalken angenagelt. Um die etwas tiefer hängenden anzuschauen, musste man sich fast hinlegen, da diese sich nicht von den Brettern lösen ließen! Doch die Menschen dort waren sehr nett zu mir. Die Präsenz Frankreichs erkannte man sofort an der riesigen Asterix-Gummistatue in der Mitte der Messe.

Ein Highlight für mich war die Preisverleihung des Jugendliteraturpreises, obwohl meine Hauptfavoriten leider nicht gewonnen haben. Allerdings bin ich neugierig auf einige andere Bücher geworden, obwohl diese auch nicht unbedingt den ersten Platz erreicht haben. Einige anwesende Autoren kamen mir sehr sympathisch vor, z. B. Piotr Sochas, der mit einem Sachbuch über Bienen den Preis gewonnen hat, denn er hat äußerst witzige Bemerkungen von sich gegeben, die mit ihm, seinem Buch und dessen Geschichte zu tun haben. Erstaunt war ich auch davon, dass alle Leute begeistert aufgestanden sind, als  der Name der Gewinnerin des Preises für das Gesamtwerk aufgerufen wurde. Einige Leute haben sogar angefangen zu weinen. Gewonnen hat Gudrun Pausewang, fast so alt wie meine Uroma, und ich war erstaunt darüber, dass ich sie nicht kannte und möchte gerne eins ihrer Bücher jetzt lesen.

Jugendliteraturpreisverleihung 2017

Mit vielen Eindrücken und Lesewünschen bin ich nach Hause gekommen und freue mich auf nächstes Jahr

Matteo Schmidt (13) aus der Kinder- und Jugendredaktion
  1. Ich fand es auch schade, dass Frankreich einen solch schwachen Auftritt hatte.

    Muss ich dir absolut zustimmen.

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