Buchpremieren sind immer etwas besonderes, für das Publikum ebenso wie für den Autor oder die Autorin. Die Zuhörer kommen in den Genuss, als erste einem neuen Werk lauschen zu dürfen, für die Autorin – am gestrigen Abend Mechthild Gläser – ist es nicht weniger spannend herauszufinden, wie die gewählten Textpassagen auf die Lesungsgäste wirken.
Die anfängliche Anspannung von Mechthild Gläser stellte sich zügig als völlig unbegründet heraus. Mehr als dreißig Augenpaare im völlig überfüllten Wohnzimmer hingen gespannt an ihren Lippen als die junge Autorin aus dem Ruhrgebiet aus ihrem neuesten Werk zu lesen begann. Dabei hatte sie die Textauszüge aus “Die Buchspringer” geschickt gewählt und ergänzte das Gelesene zwischendurch immer durch kleine eigene Zusammenfassungen.
Dass sie die Zuhörer bereits nach dem Prolog für sich und ihren Roman gewonnen hatte, konnte man sogar hören, denn die Lesungsgäste lauschten der Autorin derart gebannt, dass man die sprichtwörtliche Stecknadel hätte fallen hören können.
Kein Wunder also, dass der Büchertisch nach der Lesung gut besucht war, schließlich wollten nun alle wissen, wie es mit Amy, Goethes Werther und den vielen Geschichten weitergeht. Geduldig signierte Mechthild Gläser zahlreiche Bücher, beantwortete alle Fragen und stand auch für Fotos zur Verfügung.
Übrigens ist die Frage nach dem Buch, in das die Autorin am liebsten springen würde, nun auch geklärt. Es ist Janes Austens “Stolz und Vorurteil”. Wer würde sie da nicht liebend gerne begleiten?!
Weitere Wohnzimmerlesungen werden auf der Webseite und bei Facebook angekündigt.