“Love out loud” oder ganz viel Liebe für meine Bücherkinder!

„Love out loud“. So lautet das diesjährige Motto der re:publica, die derzeit in Berlin stattfindet. Und in Zeiten wie den heutigen, in denen das Feuilleton die Buchblogger kritisiert und selbige die Kritik kritisieren und überhaupt reichlich im Netz kritisiert wird, nehme ich diesen Slogan zum Anlass, ein ganz lautes Lob – sofern man im Netz von „laut“ sprechen kann – und ebenso kräftigen Dank auszusprechen.

Mein Lob und Dank gilt meinen Bücherkindern. Allen voran danke ich meinen unermüdlichen Online-Redakteuren, die sich in wechselnder Besetzung bald fünfzehn Jahre lang durch immer wieder neue Kinder- und Jugendliteratur lesen und ihre Meinung dazu abgeben.

Mein spezieller Dank verbunden mit einem dicken Lob soll aber heute nach aller Kritik an der Kritik und überhaupt in besonderem Maße meinen Monheimer Bücherkindern gelten. Seit einem Vierteljahr treffe ich mich mit den Jungen und Mädchen zwischen 9 und 11 Jahren einmal pro Woche im Ulla-Hahn-Haus in Monheim. Dort widmen wir uns aktuellen Büchern, die Kinder schreiben erste Rezensionen und gemeinsam überarbeiten wir ihre Texte. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass selbst kleine sprachliche Modifikationen, Bewertungen in Nuancen verändern können, ihnen beispielsweise einen kleinen Stups nach oben oder unten geben. Bisweilen ein ganz schöner Denksport.

Für unser 90-minütiges Treffen kommen manche Kinder direkt aus der Schule ins Ulla-Hahn-Haus. Sie schenken mir und den Kinderbüchern ihre wertvolle Zeit. Sie lassen mich mit ihren Augen Texte entdecken und manches „Frau Leo, das verstehen Sie nicht, das verstehen nur wir untereinander.“ in Rezensionen ließ mich schmunzeln aber auch kräftig darüber nachdenken, wie Sprache in welchem Alter empfunden wird. Für diese Erfahrungen möchte ich mich herzlich bei allen Bücherkindern bedanken. Macht weiter so!

Zum Thema „Kritik an der Kritik an Buchbloggern“ empfehle ich besonders folgende Artikel:
Stefan Mesch im Deutschlandfunk „Wer Bücher liebt, verdient keine Häme“
Katharina Hermann in 54books „Zur Kritik des normierten Lesens“
(bitte nehmt euch als Leser die Zeit, diesen großartigen Beitrag zu lesen)

Dieser Beitrag wurde zunächst als Facebook-Notiz veröffentlicht.
Das Foto hat mir Anke M. Leitzgen freundlicherweise zur Verfügung gestellt, bei ihr liegt das Copyright.

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