Zwei Erzählstränge, doch nur einer fesselte

Pheromon

Jugendbuch ab 14
von Rainer Wekwerth und Thariot
Planet! 2018

Der 17-jährige Jake hat gerade das Footballspiel seiner Mannschaft versaut. Wenn ihm der Pass am Ende gelungen wäre, wären sie jetzt in Finale der Staatsmeisterschaft. Niedergeschlagen kehrt er nach Hause zurück und vergisst dabei, seine Heuschnupfentabletten abzuholen: plötzlich sieht er perfekt und braucht nicht einmal mehr seine Brille oder seine Kontaktlinsen. Auch riechen kann er jetzt unfassbar gut. Als seine Mutter wieder zur Arbeit muss, riecht er plötzlich etwas Verbranntes. Erst geht er in die Küche, um den Ofen auszuschalten, doch der ist gar nicht an. Also folgt er dem Geruch und landet schließlich am anderen Ende der Stadt. Doch wie konnte er einen Hausbrand von so weit weg riechen?

Travis arbeitet als Arzt im Jahr 2118 in New York. Dort hilft er Obdachlosen in einem Center, wo diese hinkommen können, wenn sie Verletzungen haben. Eines Morgens wird er überfallen und bemerkt dabei, dass neben den drei Jungen, die ihn ausrauben, ein junges, schwangeres Mädchen steht. Die Erinnerung lässt ihn auch in der nachfolgenden Zeit nicht mehr los,  denn sie erinnert ihn stark an seine verlorene Tochter. Er kann das Mädchen nicht vergessen und sucht sie, um ihr zu helfen, denn er sieht immer wieder ihr krank wirkendes Gesicht vor seinem inneren Auge.

Das Buch hat mir von außen sehr gefallen, denn sowohl der schwarze Hintergrund auf dem Coverbild, auf dem man eine grün-rosane Biene sieht, als auch die grünen Seitenränder sehen für mich sehr interessant aus. Auch der Rückentext hat mich neugierig auf das Buch und sein Geschehen gemacht. Deshalb war ich leider enttäuscht von der Geschichte. Bei den ersten 100 Seiten musste ich mich wirklich überwinden, weiterzulesen, und auch danach wurde der Roman nicht deutlich spannender. Das liegt vielleicht an der Struktur des Romans, denn man verliert immer wieder den Faden, weil zwei Geschichten parallel erzählt werden. Jedes zweite Kapitel spielt in einer anderen Zeit: ein Kapitel in 2018 und eins im Jahre 2118. Ich hatte gar nicht erwartet, dass die Geschichte teilweise in die Zukunft spielt, da auf dem Rückentext nur von einer Hauptperson und eine Zeit die Rede ist. Dieser Text hat mich auch eine ganz andere Geschichte erwarten lassen. Die zwei parallel verlaufenden Erzählstränge treffen sich erst am Ende der Geschichte, deshalb fand ich die Handlung leicht verwirrend. In der Handlung hat mir auch nicht so gefallen, dass so gut wie jede Figur am Ende das gleiche Schicksal erleidet.

Während der Erzählstrang in der Gegenwart mich an manchen Stellen gefesselt hat, fand ich den zweiten eher langweilig. Deshalb vergebe ich diesem Buch leider nur drei Sterne.

Rezension von Matteo Schmidt (13) aus der Kinder- und Jugendredaktion

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