Kindheit in Norwegen

Ole (10): Norwegen war dieses Jahr Ehrengast bei der Buchmesse Frankfurt. Zwei besondere Bücher aus diesem Land möchte ich euch gerne vorstellen.

Kleeblattsommer

Kinderbuch ab 9
von Christian Wiik Gjerde
illustriert von Anke Kuhl
übersetzt von Maike Dörries
Gerstenberg 2019

Stell Dir vor, Dein bester Freund will plötzlich nichts mehr von Dir wissen. Was würdest Du dann machen? Genauso geht ergeht es Alvar in dem Buch „Kleeblattsommer“.

Alvar und Jens sind beste Freunde. Sie leben auf einer kleinen norwegischen Insel und machen wirklich alles zusammen. In den Sommerferien treffen sie sich jeden Tag in ihrem Baumhaus oder gehen schwimmen, und sie haben sogar zu zweit einen Club gegründet. Ein perfekter Sommer für die beiden.

Dann aber ziehen in das Nachbarhaus neue Menschen ein: Großvater, Vater und ein Kind. Magnus, das Kind, ist genauso alt wie Alvar und Jens und ein ziemlicher Angeber.
Jens findet Magnus aber sehr cool und ist begeistert, dass der auch Fußball spielt. Alvar kann nämlich wegen seiner X-Beine keinen Sport treiben, was Jens sehr schade findet.
Alvar fühlt sich ausgeschlossen und versucht mit allen Mitteln, seinen besten Freund zurückzugewinnen. Das geht jedoch gehörig schief. Alle Versuche wieder Jens Freund zu werden, enden für Alvar in einer Katastrophe…
Ob sich am Ende doch noch alles zum Guten wendet, erfahrt ihr, wenn ihr die Geschichte lest.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es um Freundschaft geht und darum, manchmal etwas gut machen zu wollen und doch genau das Falsche zu tun. Trotzdem ist der Text oft sehr lustig geschrieben und ich wollte nie aufhören, die Geschichte weiterzulesen.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für Kinder ab 10 Jahren, die Geschichten über Freundschaft und norwegische Inseln mögen. Das Buch des Autors Christian Wiik Gjerde hat eindeutig 5 Sterne verdient.

Unendlich mal unendlich mal mehr

Kinderbuch ab 10
von Ingrid Ovedie Volden,
illustriert von Felicitas Horstschäfer
übersetzt von Nora Pröfrock
Thienemann 2018

Petra wohnt bei ihrer alleinerziehenden Mutter. Sie ist ein Kind mit „magischen Gedanken“, so jedenfalls nennt es ihr Schulpsychologe. Sie mag keine ungeraden Zahlen, weil die Unglück bringen, und bei der unendlichen Zahl Pi wird ihr sogar schlecht. Alles in ihrem Leben muss gerade sein, denn gerade Zahlen kann man teilen, ohne dass sie kaputt gehen.
Zusätzlich hat sie großen Respekt vor Wasser, weil sie einmal im Eis eingebrochen ist. Niemals würde sie freiwillig schwimmen gehen.
Zum Glück hat sie ihren Freund Chris und ihre Freundin Melika, ein Flüchtlingsmädchen. Die beiden halten zu ihr, auch als Petra in ihrer Schulklasse wegen ihrer Besonderheiten gemobbt wird.

Nachdem der Schulpsychologe ihr aufgetragen hat, sich ihren Ängsten zu stellen, betritt sie erstmals wieder ein Schwimmbad. Dort lernt sie einen Jungen kennen: Thomas, den sie „Propellerjungen“ nennt, weil er so schnell schwimmen kann. Petra findet Thomas sehr nett und vertraut ihm. Nach und nach wagt sie sich mit ihm gemeinsam immer weiter ins Wasser…

Das Buch ist sehr vielseitig, denn es geht nicht nur um Petras besondere Ängste, sondern auch um die Themen: Flüchtlinge, Stottern, Mobbing, Freundschaften, Schulpsychologie und Familie.
Die Geschichte ist in viele kurze und gut lesbare Kapitel eingeteilt.

Mir hat die Erzählung sehr gut gefallen, weil sie so abwechslungsreich ist und die Kinder nicht perfekt sind, sondern auch mal Fehler machen. Das Buch ist realistisch geschrieben, es werden auch schwierige Dinge erzählt und ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Daher bekommt das Buch von mir auch 5 Sterne.

Ole Morgenstern (10) aus der Kinder- und Jugendredaktion

Ole ist 10 Jahre alt und ihn faszinieren gute Geschichten. Er mag querbeet alle (Hör-)Bücher außer Krimis und liebt die gemütlichen Lesestunden zu Hause. Mit seinen Geschichtenwürfeln erfindet er auch selbst phantasievolle Geschichten, die er manchmal sogar aufschreibt.
Außerdem baut er gerne Lego-Technik, bastelt viel und spielt draußen in der Natur.  Ole liebt die Nordsee – schade, dass die so weit weg ist …
Beiträge von Ole

Beitragsbild: Ole Morgenstern
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