Foster vergessen
Jugendbuch ab 14
von Dianne Touchell
übersetzt von Birgit Schmitz
Königskinder 2018
Es beginnt ganz schleichend. Dass Fosters Vater Sachen vergisst. Den Herd auszustellen zum Beispiel. Oder einen wichtigen Termin bei der Arbeit. Und zu Anfang macht sich Foster noch keine Gedanken deswegen, denn schließlich vergisst er selbst ja schließlich auch manchmal was. Doch dann häufen sich die Vorfälle und Foster versteht einfach nicht, warum das Gedächtnis seines Vaters immer löchriger wird und mehr und mehr Sachen daraus verschwinden. Und was, wenn er auch ihn, Foster, irgendwann ganz vergessen wird?
Kurz notiert
Puh! Dieses Buch hat mich ganz schön mitgenommen, vermutlich weil ich es als Erwachsene, als Mutter gelesen habe und ich mich eher mit den Erwachsenen identifizieren konnte.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Foster, allerdings nicht in der Ich-Perspektive. Dennoch erschien mir der Siebenjährige bisweilen zu weise für sein Alter. Das fand ich nicht ganz stimmig. Seine Mutter wirkte dagegen unheimlich hilflos, holt sich erst spät Hilfe, klammert Foster bei allen Dingen aus. Man möchte sie als Leserin gerne mal schütteln.
Meine Erkenntnis nach Abschluss der Lektüre: Auch bei schwierigen Themen sollte man auch jüngere Kinder mit einbeziehen. Ihre Sicht auf die Dinge kann bisweilen selbst für uns Große hilfreich sein. – Ich bin gespannt auf die Meinung aus der Jugendredaktion.
Stefanie Leo - Frau Bücherkinder