Atemlos durch 1000 Jahre

Der 1000-jährige Junge

Kinderbuch ab 10
von Ross Welford
übersetzt von Petra Knese
Coppenrath 2019

Der Wunsch nach ewigem Leben ist so alt wie die Menschheit – aber nach tausend Jahren muss es auch mal genug sein, findet Alfie Monk.
Die Wikinger in England? Alfie erinnert sich, als wäre es gestern gewesen. In den letzten tausend Jahren hat er als ewig Elfjähriger so einiges erlebt. Doch als seine Mutter, eine Nimmertote wie er, bei einem tragischen Unfall doch stirbt, muss er sein abgeschottetes Leben aufgeben und sich der modernen Welt stellen – inklusive Smartphones und Schulfieslingen.
Zum Glück kann er sich auf seine neuen Freunde Aidan und Roxy verlassen, denn die Mission, die nun auf ihn wartet, birgt jede Menge Abenteuer: Er muss einen Weg finden, sein ewiges Leben loszuwerden. (zur Leseprobe)

Vor zwei Jahren reiste ich bereits einmal mit Ross Welford durch die Zeit. Damals war es sein Debüt “Zeitreise mit Hamster”, das mich als erstes Buch 2017 begeisterte. Nun ist es wieder ein Welford, mit dem ich mein Lesejahr beginne.

Kurz notiert

Um nach einem Buch unter vielen zu greifen, braucht es schon ein besonderes Cover, der Titel muss neugierig machen, der Klappentext sowieso und wenn das Buch dann noch Farbschnitt hat, ist vieles schon richtig gut gelaufen. Immerhin hält man das Buch bereits  in der Hand.
Wenn die Geschichte dann allerdings mit SO einem Text auf einer halb bedruckten Seite beginnt, sind das beste Aussichten auf eine lange Lesenacht.

Und Alfie bleibt nicht der einzige Ich-Erzähler der Geschichte, auch Aidan, dem er erst etwas 100 Seiten später begegnen wird, berichtet aus seiner Perspektive über das Geschehen. Das tun die beiden nicht etwa abwechselnd Kapitel für Kapitel, sondern immer gerade so, wie es die Geschichte sinnvoll voranbringt. Und dieses “Voranbringen” gelingt Welford ganz hervorragend. Es gibt kurze Kapitel und längere und nahezu alle enden mit “bösartigen” Cliffhangern, die ein Weglegen des Buches unmöglich machen. Nicht zu vergessen ist Roxy, die zwar keine Ich-Erzählerin ist, aber durch ihren bemerkenswerten Charakter und ihre resolute Stärke das Trio aufs Beste komplettiert. Und so wird man als Leser quasi durch 1000 Jahre gesogen, wobei Alfies Rückblicke in die Vergangenheit lediglich seine heutige Situation und sein Verhalten erklären und die Geschichte nicht zum historischen Roman werden lassen, Interesse an historischen Ereignissen aber durchaus geweckt werden können.

Nach rund 380 Seiten legt man ein Buch zur Seite, das einen (obwohl nicht Zielgruppe) bestens unterhalten hat, spannende wie auch humorvolle Elemente enthält und auch aktuelle (Problem-)Themen nicht ausklammert. Ich wünsche dieser Geschichte, die in meinen Augen vor allem eine starke Freundschaftsgeschichte ist, viele Leser.

Stefanie Leo - Frau Bücherkinder

 

 

 

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