Die Spiegelreisende-Saga

Paula (14): Die Spiegelreisende-Saga von Christelle Dabos ist eine spannende Fantasy-Geschichte, in der es um Abenteuer, Liebe und Magie geht. Die Bücher erschienen ursprünglich auf Französisch und wurden mittlerweile in viele Sprachen übersetzt, u.a. 2019 auch ins Deutsche. Die Reihe ist in drei Bände aufgeteilt: „Die Verlobten des Winters“, „Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast“ und „Das Gedächtnis von Babel“. Dieses Jahr im Mai wird der 4. Band „Im Sturm der Echos“ erscheinen.

Die Verlobten des Winters (Bd. 1)

Jugendbuch ab 14
von Christelle Dabos
übersetzt von Amelie Thoma

Insel Verlag 2019

Ein Riss hat die Erde in 21 Archen geteilt. Auf einer davon lebt Ophelia. Ophelia ist eigentlich eine ganz normale, unauffällige Frau, die sich am liebsten hinter ihrer Brille und ihrem Schal versteckt. Doch eins ist an ihr sehr besonders: Sie kann Dinge lesen, d. h. wenn sie ihre Handschuhe auszieht und einen Gegenstand berührt, reist sie gedanklich in dessen Geschichte. Außerdem kann sie durch Spiegel reisen. Sie ist soweit zufrieden mit ihrem Leben, bis die Nachricht kommt, dass sie heiraten muss. Und zwar den großen, verschlossenen und wortkargen Thorn vom Pol. Dort taucht sie in dessen kompliziertes, gefährliches Leben und in die verstrickte Familiensituation ein.

Ich empfehle dieses Buch Mädchen und Jungs ab 12 Jahren. Das Cover ist sehr schön und fantasievoll gestaltet und macht mit dem Klappentext neugierig auf das Buch. Die verrückte, gut ausgedachte Geschichte zieht einen so in ihren Bann, dass man immer weiterlesen möchte und gespannt auf die folgenden Bände der Spiegelreisenden ist. Besonders gefällt mir, dass die Protagonistin Ophelia zunächst so unscheinbar wirkt, dann aber durch ihr Selbstbewusstsein, ihren Mut und ihre Charakterstärke überzeugt.

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast (Bd. 2)

Jugendbuch ab 14
von Christelle Dabos
übersetzt von Amelie Thoma

Insel Verlag 2019

Ophelia wurde eher unabsichtlich von Faruk (Familiengeist) zur Vize-Erzählerin der Himmelsburg erwählt. Doch es hat wenigstens den Vorteil, dass sie deswegen unter Faruks sicherem Schutz steht, den sie dringend braucht. Aber plötzlich erreichen sie unheimliche und erpressende Drohbriefe. Gleichzeitig kündigt sich Ophelias ganze Familie für einen Besuch und die Hochzeit mit Thorn an, der anschließend noch dafür verantwortlich gemacht wird, dass viele Personen auf mysteriöse Weise verschwinden. Thorn kommt ins Gefängnis und taucht danach unter. Ophelia hat damit zwei zeitbegrenzte Aufgaben: Die Verschwundenen zu finden und Thorn zu retten.

Dieses Buch empfehle ich Mädchen und Jungs ab 12 Jahren. Man sollte unbedingt den ersten Band gelesen haben, bevor man den zweiten Band anfängt. Die Geschichte geht genauso spannend weiter und bleibt wie beim ersten Band am Ende relativ offen, sodass man immer den folgenden Band lesen möchte. An diesem Buch hat mir besonders das Verhältnis zwischen Ophelia und Thorn gefallen. Obwohl die zwei sich zunächst nicht so gut verstanden haben, wird das Verhältnis immer vertraulicher und ehrlicher zwischen den beiden. Als Thorn die Hochzeit wegen seiner Probleme streicht, macht Ophelia dieses vor seinem Verschwinden rückgängig, weil sie erkennt, dass ihr Platz an Thorns Seite ist.

Das Gedächtnis von Babel (Bd. 3)

Jugendbuch ab 14
von Christelle Dabos
übersetzt von Amelie Thoma

Insel Verlag 2019

Da Ophelia ihren verschwundenen Ehemann Thorn schon fast drei Jahre lang nicht mehr gesehen hat, beschließt sie, ihn zu suchen. Ihre Spur führt sie zu der Arche Babel, die von Menschen und Automaten zugleich bewohnt wird. Doch sie weiß noch nicht, wie viele Gefahren auf der Arche lauern und nimmt deshalb einen Posten als „Lehrling“ an, um Thorn zu suchen. Als sie ihn endlich gefunden hat, ahnt sie, dass sie noch eine viel größere Gefahr bestehen muss.

Auch dieses Buch ist für Mädchen und Jungs ab 12 Jahren geeignet. Das Cover ist wie bei den zwei vorherigen Büchern der Reihe sehr hübsch und aufwendig gestaltet, sodass es zusammen mit dem geheimnisvollen Klappentext sofort anspricht. Im Vergleich zu den ersten zwei Bänden hat mir bei diesem Buch nicht so gut gefallen, dass sich die Geschichte zunächst nur sehr schleppend entwickelt. Aber zum Ende hin wird es wieder spannender und man wird neugierig auf die Fortsetzung im 4. Band.

Insgesamt bin ich sehr beeindruckt, wie einfallsreich die Geschichte ausgedacht ist. Die Handlung ist sehr fantasievoll und originell. Die Charaktere sind sehr stark, eindrucksvoll und unterschiedlich; besonders Ophelia sticht durch ihre Charakterstärke heraus. Eine Besonderheit des Buches ist, dass die Charaktere sich verschiedener Elemente bedienen. Zum Beispiel kann Ophelia durch Spiegel oder reflektierende Oberflächen reisen. Dies gelingt ihr jedoch nur, wenn sie sich selbst gegenüber aufrichtig ist. Auch verfärben sich ihre Brillengläser je nach Emotion, z. B. bei Angst blau oder rot, wenn sie sich schämt. Wer sich gerne in eine Fantasy-Welt hineinarbeitet, für den ist die Reihe genau das Richtige!

Paula Kube (14) aus der Kinder- und Jugendredaktion

Paula Kube ist 14 Jahre alt und seit fast 3 Jahren bei den Bücherkindern dabei. Sie liest sehr viel und sehr gerne, am liebsten Abenteuer- und Fantasygeschichten oder Bücher, in denen es um Tiere geht. Ihre Freizeit verbringt sie neben dem Lesen mit Schwimmen, Turnen, Tennis- und Flötespielen. Sie hat 2 Brüder und einen Hund, mit denen sie auch viel zusammen ist.
Beiträge von Paula

Titelbild des Beitrags: Stefanie Leo
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