Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich
Matti und Otto kennen sich schon ihr ganzes Leben, minus drei Wochen. Sie wohnen da, wo andere Urlaub machen – mitten in Berlin. Sie gehen zum Yoga und spielen Klavier. Matti hat die Lachsucht und Otto kann nicht singen. Alles ganz normal, also. Zu normal?! Eines Tages sehen sie in der Schule Bruda Berlin auf You-Tube rappen und beschließen: Es muss sich was ändern! Fragt sich nur, wie … Eine Großstadt-Kindergeschichte von heute, sie handelt von Freundschaft, komischen Lehrern und seltsamen Nachbarn, Immobilienhaien und gefährlichen Gangstern, von Müttern und Vätern – vom wilden Leben eben! (zur Leseprobe).
Kurz notiert
Wenn ich – 47 Jahre alt – ein Kinderbuch ab 8 unbedingt zu Ende lesen muss, weil es gerade so spannend ist, dann soll das schon was heißen!
Die Autorin Silke Lambeck hat mit Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich so ziemlich alles richtig gemacht. Wie oben erwähnt ist das Buch wirklich spannend, aber es hat eben auch durchaus seine lustigen und nachdenklichen Momente. Es erzählt von einer großen Freundschaft, von Vorurteilen (und räumt umgehend mit ihnen auf) und nimmt das Berliner Großstadtleben (und besonders seine erwachsenen Bewohner) wunderbar aufs Korn.
So streifen wir beim Lesen mühelos den Späti, den letzten normalen Laden im Kiez, die bloggende Berliner Mami, landen in Neukölln, lernen dass Rapper nicht immer Gangsta sind und Yoga anstrengender ist als bisweilen angekommen. Klingt verworren? Ist es aber nicht!
Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich liefert auf 180 Seiten beste, spannende und lustige Unterhaltung für Großstadtmenschen und Kleinstadtpflanzen.
Stefanie Leo - Frau Bücherkinder