10 Fragen an Anke Girod

Uns alle verbinden gute Geschichten und die Leidenschaft, Kinder und Jugendliche für diese zu begeistern. Im Rahmen der Bücherkinder-Interview-Reihe möchte ich diese Menschen vorstellen.

© studioline photography

Wer sind Sie und wie sieht Ihre Arbeit mit Kinderbüchern aus?
Ich bin Anke Girod und ich liebe es, mir Geschichten für Kinder und Jugendliche auszudenken.

Wie würden Sie sich aktuell in drei Hashtags (#) beschreiben?
#schreibsüchtig #frühlingssüchtig #ferienreif

Welches Buch liegt derzeit ganz oben auf Ihrem Nachttisch und warum?
„Was man von hier aus sehen kann“, von Mariana Leky, weil ich den Prolog darin so liebe. Und „Forschungsgruppe Erbsensuppe: oder wie wir Omas großem Geheimnis auf die Spur kamen“ von Rieke Patwardhan, weil ich es zurzeit mit viel Spaß mit meinem Sohn lese.

Wie beeinflusst Ihre Arbeit mit bzw. für Kinder und Jugendliche Ihre Sicht auf die heutige Gesellschaft und unsere Welt?
Aus meiner Sicht benötigen wir eine stärkere Kultur der Anerkennung. Fehler und Mängel zu benennen, das scheint so leicht zu sein, aber Positives schnell und deutlich wahrzunehmen und zu formulieren, scheint oft nicht ganz so trainiert zu sein. Besonders fällt mir das auf, wenn ich auf Kinder gucke. Hier wird es immer wieder besonders deutlich, wie positiv sich Ermutigung, Anerkennung und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, auf die Entwicklung und das Leben von Menschen auswirkt.

Was ist die treibende Kraft, auch weiterhin was mit Kinderbüchern zu machen?
Ich spüre immer zwei Antriebe in mir: Zum einen liebe ich die Herausforderung, möglichst Bücher zu schreiben, die Kindern und Jugendlichen Mut machen, an sich zu glauben, ihren eigenen Weg zu gehen und den Weg anderer zu respektieren sowie Dinge mit Humor zu nehmen. Und das alles dann möglichst durch eine richtig lustige und/oder spannende Geschichte.
Und zum anderen liebe ich den Gestaltungsfaktor beim Bücherschreiben: Eine neue Welt ins Leben holen zu dürfen, die dann ein Illustrator auch noch in die nächste Dimension heben kann: Das ist einfach eines der schönsten Dinge, die ich kenne.

Wie begeistern Sie potenzielle Nichtleser für das Buch?
Vielleicht durch Lesungen mit Handpuppen und -tieren, die dann den Protagonisten so lebendig werden lassen, dass doch eine Neugierde auf das ganze Buch aufkommt? Eine schwierige Frage …

Was macht für Sie ein gutes Kinderbuch aus?
Es muss bestenfalls auf mehreren Ebenen funktionieren: auf der Handlungsebene, aber auch auf der inneren Erlebnisebene, auch hier muss richtig was los sein. Außerdem sollte im Falle von Vorlesebüchern auch eine Ebene für den erwachsenen Vorleser mit dabei sein, sodass auch er immer mal wieder schmunzeln kann. Eine schöne, witzige, eigene Sprache dabei ist wie ein besonderes Material aus dem ein Geschichtenschmuckstück angefertigt ist und das ihm Persönlichkeit gibt.
Ich selber lese am liebsten Geschichten in denen eine warmherzige, humorvolle Atmosphäre herrscht und die trotzdem Tiefe haben.

Wie hat sich Ihre Arbeit mit fortschreitender Digitalisierung verändert?
Da ich noch nicht soo lange dabei bin, arbeite ich, glaube ich, ziemlich selbstverständlich damit. Ich finde es unheimlich praktisch, dass ich am Computer ganze Passagen verschieben, Dokumente kopieren und mit dem Verlag mühelos nebenbei per Mail sprechen sowie mich per social media mit anderen Autoren austauschen kann.

Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie und warum?
Ich nutze Instagram und facebook, weil ich auf diese Weise zum einen selbst gerne unkomplizierten Kontakt mit für mich interessanten Menschen halte und zum anderen gehört zum Beispiel Instagram zurzeit so sehr zur Lebenswelt von Jugendlichen, dass ich das gerne miterleben möchte, um besser für Jugendliche schreiben zu können.

Mit welchem Kinderbuchmenschen sollten wir dieses Interview unbedingt mal führen?
Ich fände es ja sehr schön, einmal die Autorin Rieke Patwardhan hier zu hören und/oder auch die Illustratorin und Künstlerin Miri D´Oro.


Webseite von Anke Girod
Titelbild (Ausschnitt): © Miri D`Oro

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