Unsere Eselsohren im September

Die monatlich in der Eselsohr erscheinenden (Hör-)Buchtipps aus der Kinder- und Jugendredaktion gibt es hier zum Nachlesen.

Auf Seite 34 der Zeitschrift Eselsohr gibt es im September folgende Buchtipps:
Mieke (10): Mitternachtsstunde, Bd. 1
Leonora (8): Hey, Milla!
Yumi (10): Der Fluch des Phönix
Clara (13): Karten des Schicksals, Bd. 1
Fjon (12): Silberflut, Bd. 1

Und da unsere Zeichenanzahl natürlich begrenzt ist, gibt es unterhalb der Printansicht nochmal alle Buchtipps in ungekürzter Version nachzulesen.

Das Buch Mitternachtsstunde wurde von Laura Trinder und Benjamin Read geschrieben. Das Buch hat 319 Seiten und ist im Carlsen Verlag erschienen. In dem Buch geht es um ein Mädchen namens Emily. Emily wird auf ihrer neuen Schule immer geärgert. Doch eines Nachts kommt eine geheime Nachtpost. Kurz danach verschwindet ihre Mutter. Sie kommt nicht wieder. Und dann verschwindet auch noch ihr Vater. Emily macht sich große Sorgen, beginnt ihre Eltern zu suchen und landet in der wundersamen Welt der Mitternachtsstunde. In dieser Welt ist immer Mitternacht. Dort begibt sie sich auf der Suche nach ihren Eltern auf eine spannende Reise in einer magischen Welt. Findet sie ihre Eltern jemals wieder?
Ich gebe dem Buch 5 Sterne, weil es so schnell spannend wird. Schon nach ein paar Seiten mag man nicht mehr aufhören zu lesen. Die Mitternachtsstunde ist eine tolle Welt voller Magie. Am meisten begeistert hat mich als Emily mit einem fliegenden Fahrrad geflogen ist. Ich kann das Buch für Menschen empfehlen die Fantasiebücher mögen und gerne in die Welt der Magie reisen. Das Cover ist sehr besonders. Es leuchtet im dunklen. Das hat mich total überrascht und mir besonders gut gefallen.
Benjamin Read/Laura Rinder: Mitternachtsstunde, Bd. 1: Emily und die geheime Nachtpost
(Aus dem Englischen von Astrid Niehaus, Carlsen 2020, ab 10)

Ich wollte das Buch lesen, weil ich schon im Klappentext gemerkt habe, dass Milla und ihr Papa ein super Team zusammen sind und ich das toll finde. Außerdem hat es sich so angehört als würde Milla aus der Sommerschule weglaufen und ich habe mir gedacht, dass sie bestimmt ein Abenteuer in der Natur erlebt.
In dem Buch geht es um Milla, die eine Lese-Rechtschreibschwäche hat und deshalb eine Sommerschule besuchen soll. Ihre Mutter ist vor ein paar Jahren verstorben und Milla fände es schön, wenn ihr Papa sich wieder neu verlieben würde. Milla lässt sich auf die Sommerschule ein, weil die in dem Ort ist, in dem ihre Mutter aufgewachsen ist. Milla will mehr über ihren verrückten Onkel herausfinden, der zurückgezogen im Wald wohnt, und die Leute kennenlernen, die ihre Mutter auch gekannt hat. Mit dabei ist Millas Hund Lupo, der ihrem Vater beim Abschied am Bahnhof davongelaufen ist. Statt in der Sommerschule verbringt Milla mit Lupo den Sommer im Tipi ihres Onkels, ohne ihm zu sagen, dass sie miteinander verwandt sind. Sie findet auch einen neuen Freund, der ihr hilft sich in der Sommerschule abzumelden. Ihre Lese-Rechtschreibschwäche bringt sie immer wieder in Schwierigkeiten und sie glaubt schon nicht mehr daran, jemals richtig lesen zu lernen.
Das Buch ist geschrieben wie ein Tagebuch. Mich hat gestört, dass immer wieder Schimpfwörter durchgestrichen und ersetzt wurden (z. B. statt Kacke Katze). Auch die fettgedruckten Comicausdrücke (z. B. “Boom-Ächz”, “Knack, knack”, “Psst!”) und Sprechblasen mit Ausdrücken fand ich störend. Aber ansonsten fand ich es einfacher zu lesen als ein normales Buch, weil es direkter ist. Und das fand ich gut. Am besten fand ich, dass Milla so viel in der Natur unterwegs ist und neue Freunde gefunden hat. Meine Lieblingsfigur ist Lupo, weil er Milla so treu begleitet hat und immer für sie da war.
Empfehlen würde ich das Buch Kindern ab sechs Jahren als Mutmachbuch zum Lesen lernen.
Ich gebe dem Buch 5 Sterne.
Katharina Schöde/Lisa Hänsch (Illu.): Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer
(Loewe 2020, ab 8)

Ich wollte das Buch lesen, weil ich herausfinden wollte, ob die Zwillinge wieder aus den Wildlands hinauskommen. Ich wollte außerdem herausfinden, wie genau der Fluch des Phönix funktioniert. Allerdings besteht der Fluch nur darin, dass die Familie der Zwillinge sich um die Fabelwesen in den Wildlands kümmern müssen. Das Buch hat mich vor allem angesprochen, weil ich Fabelwesen sehr gerne mag. Ich fand den Phönix auf dem Cover sehr faszinierend.
In dem Buch geht es um die fast 13-jährigen Zwillinge Zacharias und Tallulah, sie werden immer Zac und Lu genannt, deren Mutter erst vor ein paar Monaten plötzlich gestorben ist. Ihrem Vater wachsen Zacs Allergien und die ständige Betreuung von Zac über den Kopf und er schickt die beiden Zwillinge zu ihren Verwandten in England. Dort entdecken die beiden die Wildlands mit seinen Einhörnern, Drachen, Zentauren, usw.. Doch sobald sie das Tor betreten, werden sie von dem Phönix verflucht. In den Wildlands werden sie von einem Drachen angegriffen, aber ihre Verwandten retten sie. Allerdings geben sie den beiden Hausarrest, weil sie unerlaubt in die Wildlands gegangen sind. Kurz darauf bitten ihre Verwandten sie, in den Wildlands auszuhelfen. Als ihre Cousine in den Wildlands tödlich verletzt wird, will ihr Cousin den Phönix töten, weil sein Blut Heilkräfte hat. Da gibt es nur ein Problem: wenn der Phönix stirbt, sterben alle Fabelwesen in den Wildlands. Zac und Lu wollen das verhindern und versuchen ihren Cousin aufzuhalten.
Ich würde das Buch Kindern ab 10 Jahren empfehlen, die Fantasie- und Abenteuergeschichten mögen. Sehr toll fand ich, dass in dem Buch ein Mädchen und ein Junge zusammengearbeitet haben, obwohl die Zwillinge seit sie fünf waren nichts mehr miteinander zu tun hatten. Vor allem toll fand ich Zacs Verbindung zu dem Phönix und den anderen Fabelwesen. Nicht so toll fand ich den Fehler im Klappentext, über die Bedeutung des Fluches. Die Kapitel werden abwechselnd von Zac und Lu im personalen Erzählstil erzählt, was nicht verwirrend war, weil am Anfang von jedem Kapitel entweder Zac oder Lu steht. Das Buch hat keine Illustrationen und ist gut geschrieben.
Insgesamt gebe ich dem Buch 5 Sterne.
Aimée Carter/Frauke Schneider (Illu.): Der Fluch des Phönix
(Aus dem Englischen von Maren Illinger, Oetinger 2020, ab 10)

Es geht um den Jungen Kellen, der aus dem Volk der Jan`Tep Magier kommt. Um sich in seinem Clan seinen Namen zu verdienen, muss man einige Prüfungen ablegen, die beweisen, dass man das Zeug zum Magier hat. Doch während die Magie seiner Freunde immer stärker wird und sie ihre Prüfungen ablegen, wird Kellens Magie immer schwächer. Sollte sie ganz versiegen, ist er zu einem Leben als Sha`Tep verdammt, die Arbeiter und Diener der Jan´Tep. Um so einem Schicksal zu entgehen, trickst er und spielt mit Worten. Doch als er mit seinen Tricksereien nicht weiterkommt, stößt er auf die geheimnisvolle Ferius, die ihm einige Tricks beibringt. Trotzdem gibt Kellen nicht auf und versucht alles, um seine Magie zurück zu holen. Doch dann entdeckt er gemeinsam mit Ferius ein Geheimnis, welches alles zerstört, woran Kellen je geglaubt hat …
Das Buch ist unglaublich spannend geschrieben, man fiebert richtig mit. Auch die Charaktere sind lebendig beschrieben, man kann sich gut in Kellen und die anderen Hauptfiguren hineinversetzen, auch wenn die Geschichte nur aus Kellens Sicht erzählt wird. Einige Personen aus dem Buch lernt man hassen, andere lieben. Spellslinger hat Witz und Spannung, so sind die 400 Seiten schnell durch. Die Geschichte ist auch traurig und ziemlich brutal, doch sie erinnert auch daran, dass einige Menschen auf dieser Welt ebenso unterdrückt und misshandelt werden wie die Sha`Tep in diesem Buch. Das Cover ist im Stil einer Spielkarte gezeichnet, was sehr cool aussieht. Auch die Gestaltung des Klappentextes springt einem ins Auge. Das Buch ist in 4 Teile unterteilt, die am Anfang auch wie Spielkarten gestaltet sind. Das bringt Abwechslung hinein, so ist es leichter zu lesen. Ich würde “Spellslinger” für Jungen und Mädchen ab 13 Jahren empfehlen. Mir hat das Buch supergut gefallen, ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Ich gebe 5 Sterne, dieses Buch sollte man sich nicht entgehen lassen!
Sebastien de Castell: Karten des Schicksals, Bd. 1: Spellslinger
(Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung, dtv junior 2020, ab 12)

Eigentlich sollte es eine ganz normale Klassenfahrt werden; okay, etwas sehr viel Natur und Einsamkeit, aber eben nur eine Klassenfahrt – auf einer Insel mit Zelten, Lagerfeuer, Abenteuer und viel Gemüse. Doch plötzlich kommt eine silberne Nebelwelle und alle Menschen sind verschwunden. Nun ja, nicht ganz alle, Eddie, Milla, Lucy, Jesper, Theo, Nick und Laurens sind noch da. Ein typischer Mischmasch von unterschiedlichen Typen einer Klasse und nun müssen diese unterschiedlichen 7 Typen zusammenhalten, um zu überleben. Sie haben es mit einer merkwürdigen Umwelt zu tun, Tiere und Pflanzen sind nicht so, wie sie sein sollen und irgendwas beobachtet sie, jemand verschwindet, und alles endet in einem unglaublichen Cliffhanger.
Was für eine Geschichte! Mit jeder Seite wurde es spannender und aufregender. Ich fragte mich die ganze Zeit, was auf dieser Insel los ist! Schnucki fand ich total süß, das Ende um so trauriger. Die Hauptcharaktere findet man so in fast jeder Klasse wieder und ich fand es toll, zu sehen, wie sie sich immer mehr auf einander einließen, sich gegenseitig halfen, um da raus zu kommen. Das Buch wird mal von Eddie und mal von Milla beschrieben. Der Cliffhanger am Ende ist so fies! Es endet einfach mittendrin und ich weiß nicht, wie es ausgeht. Ich hoffe, dass ich ganz schnell Band 2 in den Händen halten darf! Diesem abenteuerlichem, mystischen und sehr spannenden Buch gebe ich 5 von 5 Sternen.
Alex Falkner/Torben Weit (Illu.): Silberflut, Bd. 1: Das Geheimnis von Ray’s Rock
(Arena 2020, ab 10)

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