10 Fragen an Andrea Wedan

Uns alle verbinden gute Geschichten und die Leidenschaft, Kinder und Jugendliche für diese zu begeistern. Im Rahmen der Bücherkinder-Interview-Reihe möchte ich diese Menschen vorstellen.

Wer sind Sie und wie sieht Ihre Arbeit mit Kinderbüchern aus?
Ich bin Andrea Wedan und ich bin verantwortlich für die Kinder- und Jugendbuch Redaktion im Magazin Buchkultur. Ich durchforste neugierig die Kinderbuchlandschaft und bin immer auf der Suche nach schönen neuen Titeln und nach Themen, die am Markt gerade besonders interessant sind. Ich mache aber auch Interviews mit interessanten AutorInnen oder lllustratorInnen oder lade sie auch mal in unsere Redaktion ein, um mit ihnen eine eifrige Diskussion zu diversen Branchenthemen zu führen.
Außerdem betreue ich die Buchmedia Lesekids, das sind lesebegeisterte Kinder zwischen 10 und 15 Jahren, mit denen ich mich monatlich treffe und ihnen dabei aktuelle Bücher vorstelle.
Und ich halte das ganze Jahr über die Augen offen für gute und interessante Wissens- und Sachbücher für die Aktion des österr. Wissenschaftsministeriums „Das beste Wissenschaftsbuch des Jahres“

Wie würden Sie sich aktuell in drei Hashtags (#) beschreiben?
#perfektdurchstrukturiertchaotisch
#ichbrauchunbedingtneueSchuhe
#auchwennmaneinefrauistsolltemanniedasmädcheninsichvergessen

Welches Buch liegt derzeit ganz oben auf Ihrem Nachttisch und warum?
Das sind drei.
Elena Ferrante „Tage des Verlassenwerdens“ – da bin grad voll drinnen und bemühe mich redlich Verständnis für diese Frau zu entwickeln. Sie macht es mir nicht leicht.
Juliet Grames „Die sieben oder acht Leben der Stella Fortuna“ – das Cover hat mich magisch angezogen und der Klappentext dann überzeugt.
Und ein Buch liegt immer auf meinem Nachttisch – wirklich immer, das ist Jörg Mühle „Nur noch kurz die Ohren kraulen“. Ich liebe es einfach.

Wie beeinflusst Ihre Arbeit mit bzw. für Kinder und Jugendliche Ihre Sicht auf die heutige Gesellschaft und unsere Welt?
Mich machen Kinderbücher optimistischer, vielleicht mit einem Hauch der Magie, die in diesen Büchern steckt. Was nicht heißen soll, dass ich einfach dort Glitzer draufstreue, wo sie mir nicht gefällt. Aber ich denke, eine Gesellschaft, die so wunderbare Bücher – ich will jetzt nicht anfangen Titel aufzuzählen, weil dann werde ich nicht fertig – hervorbringt, kann nicht ganz schlecht sein.
Ich sehe auch die Jugend sehr positiv. Meine Arbeit mit den Lesekids zeigt mir immer wieder, wie aufgeschossen, begeisterungsfähig und wie gedankenvoll die jungen Menschen sind. Mit Kinderbüchern zu arbeiten, macht einfach glücklich und wer glücklich ist, der sieht die Welt ein bisschen bunter.

Was ist die treibende Kraft, auch weiterhin was mit Kinderbüchern zu machen?
Ich wüsste nichts, was schöner wäre. Ich bin wirklich dankbar, einen so spannenden, wundervollen und für mich sinnvollen Beruf ausüben zu dürfen.

Wie begeistern Sie potenzielle Nichtleser für das Buch?
Ich kann da sehr vehement sein. Ich weiß, dass das gar nicht so gut ist – man kann schließlich niemanden zu seinem Glück zwingen. Und ich probier´s dennoch immer wieder …

Was macht für Sie ein gutes Kinderbuch aus?
Ich denke, es gibt nicht „das gute Kindebuch“. Ein Kinderbuch kann auf verschiedenste Weisen gut sein. Vor allem sollte es den Kindern Spaß machen, im Idealfall macht es Lust auf mehr und wenn sie dabei noch etwas lernen, dann schadet es auch nicht.

Wie hat sich Ihre Arbeit mit fortschreitender Digitalisierung verändert?
Ich bitte ja die Verlage immer noch um die gedruckten Vorschauen. Ich bin ein haptischer Mensch und mein Gespür funktioniert besser, wenn ich eine Vorschau durchblättern kann, als wenn ich am Bildschirm rauf und runter scrolle.
Zum Lesen bekomme ich ohnehin meist ein PDF. Aber das ist halt so und ich freu mich um so mehr, wenn´s dann doch mal das gedruckte Buch gibt.

Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie und warum?
Ich bin auf nur auf Facebook. Da vermischt sich bei mir allerdings berufliches und privates. Tja warum bin ich auf FB – da muss ich mal drüber meditieren.

Mit welchem Kinderbuchmenschen sollten wir dieses Interview unbedingt mal führen?
Unbedingt mit Irmgard Kramer. Sie ist eine so wundervolle Autorin, sowohl im Kinderbuch, als auch im Jugendbuch und die Sorte Mensch, von denen es ganz viele geben sollte.
Und natürlich Joelle Tourlonias – die mit ihren Illustrationen alle verzaubert.
Mir würden noch viele einfallen :o)


Webseite Magazin Buchkultur
Titelbild der Chili-Spezialistin und Porträt: © privat

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