10 Fragen an Regina Schwarz

Uns alle verbinden gute Geschichten und die Leidenschaft, Kinder und Jugendliche für diese zu begeistern. Im Rahmen der Bücherkinder-Interview-Reihe möchte ich diese Menschen vorstellen.

© Nicole Noack

Wer sind Sie und wie sieht Ihre Arbeit mit Kinderbüchern aus?
Mein Name ist Regina Schwarz, ich bin Kinderbuchautorin und Wörtersucherin mit dem Schwerpunkt Kinderlyrik und Sprachspiel.

Wie würden Sie sich aktuell in drei Hashtags (#) beschreiben?
#neugierig #ungeduldig #begeisterungsfähig

Welches Buch liegt derzeit ganz oben auf Ihrem Nachttisch und warum?
“Die Chinesen“ von Stefan Baron und Guangyan Yin-Baron. Ich interessiere mich für das Land und die Kultur und möchte gerne mehr über das Denken und Fühlen der Chinesen erfahren. Auch bin ich sehr gespannt auf Axel Hacke „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“.

Wie beeinflusst Ihre Arbeit mit bzw. für Kinder und Jugendliche Ihre Sicht auf die heutige Gesellschaft und unsere Welt?
Für mich ist es bei der heutigen medialen Flut noch wichtiger geworden, die Kinder zu eigener Kreativität, zum Wörterfinden und Schreiben anzuregen. Sie sollen Spaß an kreativen Prozessen haben und spüren, wie glücklich das eigene kreative Tun machen kann. Aus sich selber heraus zu schöpfen, ist bereichernd und macht glücklich.

Was ist die treibende Kraft, auch weiterhin was mit Kinderbüchern zu machen?
Meine ungebremste Freude an der Sprache. Die Arbeit und der Austausch mit wunderbaren Illustratorinnen und Illustratoren. Und natürlich die Kinder. Denn für sie schreibe ich.

Wie begeistern Sie potenzielle Nichtleser für das Buch?
Durch meine eigene Begeisterung. Durch den Austausch miteinander.

Was macht für Sie ein gutes Kinderbuch aus?
Ernsthaftigkeit und Humor. Fantasie natürlich, eine gute Portion Nonsens, auch gerne etwas Überraschendes, das den Blick weitet.

Wie hat sich Ihre Arbeit mit fortschreitender Digitalisierung verändert?
Die Vorteile nehme ich dankend an. Es kann schnell per E-Mail kommuniziert werden. Ich schreibe aber immer noch gerne meine Ideen oder meine ersten Gedichtentwürfe in ein kleines schönes Büchlein, das ich immer bei mir habe. Das gefällt mir. Und den Gedichten, glaube ich, auch.

Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie und warum?
Keine. Ich pflege ausschließlich meine eigene Webseite. Sehr spannend fände ich allerdings einen Blog mit Tipps zur Sprachförderung für die Altersgruppe der Ein- bis Dreijährigen zu machen. Ich glaube nämlich, dass da ein Bedarf wäre.
Denn wie eine Vorlesestudie der Stiftung Lesen, die „Zeit“ und die Deutsche Bahn Stiftung offenbart, beginnen Eltern zu spät mit dem Vorlesen: „55 Prozent aller Eltern lesen ihren Kindern in den ersten zwölf Monaten nicht regelmäßig vor – in 28 Prozent der Familien ist das sogar innerhalb der ersten drei Jahre nicht der Fall.“
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass gut ein Drittel der Eltern gar nicht wisse, wann mit dem Vorlesen zu beginnen sei und dass es Probleme gäbe, die richtige Buchauswahl zu treffen.
In dem Zusammenhang würde ich auch sicherlich auf den Nachhaltigkeitsaspekt beim Buchdruck (Cradle to Cradle) bei Pappbilderbüchern aufmerksam machen. Ein Thema, das an Fahrt gewinnt und sich hoffentlich mehr und mehr durchsetzen wird.
Aber leider fehlt mir momentan die Zeit für so ein ambitioniertes Projekt.

Mit welchem Kinderbuchmenschen sollten wir dieses Interview unbedingt mal führen?
Mit Stefanie Harjes und Julia Dürr. Das Thema Illustration ist nämlich unglaublich spannend und wichtig.


Webseite von Regina Schwarz
Titelbild: Ohrenquallen. Aus: Lisa Apfelbacher; Regina Schwarz, Guck mal tief ins Meer, Kosmos Verlag 2019

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